Höhlenbesuch und spanisch-kamerunisch-deutsche Kochaktion

29. und 30. Juli 2017


Nach dem Wasserfall in Shisong am Montag, wartete an unserem zweiten Samstag in Kumbo ein weiteres Abenteuer auf uns: Eine Höhle, erneut mit einem (diesmal kleinerem) Wasserfall, die in der Nähe des Bischofshügels gelegen war. Diese besichtigten wir gemeinsam mit Victor (dem spanischen Freiwilligen) und Vitalian (einem Mitarbeiter des Bischofshauses). Mit den beiden wollten wir uns mittags am Bischofshaus treffen und da wir noch immer keinen Strom hatten, fragten wir Victor, ob wir bei ihm unsere Handys und Laptops laden könnten. Als wir so vollbepackt mit unseren technischen Geräten bei ihm ankamen, begegneten wir zufällig dem Bischof, der uns gleich herzlich willkommen hieß, ein bisschen mit uns plauderte und vorschlug, dass wir unsere Sachen doch einfach direkt bei ihm laden könnten. Dieses Angebot schlugen wir natürlich nicht aus. Wie wir später erfuhren, wollte Fr Francline eigentlich am diesem Tag mit uns den Bischof besuchen, das hatte sich dann wohl damit erledigt.

Der Weg dorthin führte abwechselnd durch hohe Maisfelder und Regenwald, doch auch wenn er wirklich schön war, wünschte ich mir schon nach ein paar Minuten, dass ich eine lange Hose angezogen hätte, denn unseren „Weg“ konnte man zum Teil nicht einmal mehr als Trampelpfad bezeichnen. Ich war froh, dass wir mit Vitalian so einen guten Guide dabeihatten, denn ohne ihn hätte ich den Weg sicherlich nicht mehr gefunden. Ich finde es echt beeindruckend, wie er sich gerade auch in den Maisfeldern orientieren konnte.
Die Höhle selbst war wieder einmal beeindruckend, wir sind hier wirklich von fantastischer Natur umgeben! Da unsere Handys zum Laden im Bischofshaus lagen, gibt es leider nur wenige Bilder, die von Victor stammen.




Auf dem Rückweg wurde schließlich gleich eine Idee für den nächsten Tag geboren. Eli und ich waren sowieso schon mit Barry verabredet, da dieser mit uns zu den Sistern nach Romajay gehen wollte (ein Kloster in unserer Nähe) und nun beschlossen wir, uns schon mittags zum gemeinsamen Kochen zu treffen: es sollte ein spanisches Gericht von Victor und Amelia, ein kamerunisches von Barry und ein deutsches von Elli und mir geben.

So gingen wir Sonntagvormittag nach dem Gottesdienst, den wir diesmal in der Kathedrale besuchten, gemeinsam mit Barry einkaufen (es hat doch Vorteile, wenn sonntags alles geöffnet hat) und trafen uns zur Mittagszeit mit den beiden Spaniern bei uns Zuhause. Während Victor und Amelia Tortilla de patata vorbereiteten (eine Art Omelette mit frittierten Kartoffeln drin), zeigte Barry uns wie man Gari richtig zubereitet (wir lagen gar nicht so falsch), bereitete dazu eine Erdnusssoße vor und von deutscher Seite aus gab es Semmelknödel mit Tomaten-Pilzsauce (die Sauce war zugegebenermaßen stark improvisiert, aber wir haben sie natürlich als etwas ganz typisch Deutsches ausgegeben).
beim Kochen...

...und essen - da hat sich unser Nachbarsmädchen mit ins Bild geschlichen
Am Nachmittag mussten wir uns dann leider von Victor und Amelia verabschieden, da dies ihr letzter Tag in Kumbo war, und gingen noch mit Barry nach Romajay. Dort führte uns eine Sister durch das Kloster (das eine unglaublich schöne, schlichte Kapelle hat) und wir lernten einige der Frauen kennen, die dort leben, unter anderem auch weitere Freiwillige – wir trafen schon wieder Spanierinnen. Das Kloster ist sehr international, dort leben nicht nur Sisters aus den verschiedensten Teilen Kameruns, sondern wir trafen auch eine aus den Niederlanden und aus Frankreich; demnächst kommt wohl auch noch eine aus Österreich dazu. Alle waren total nett und herzlich zu uns und luden uns ein, auch eine Zeit lang mit ihnen zu leben. Wir überlegen, um Ostern herum eine Woche dort zu verbringen, so wie es auch unsere Vorgängerinnen getan haben, aber werden die Sisters auch so bestimmt häufiger mal besuchen.

You Might Also Like

0 Kommentare